PaXretro78 für ehemaliges Hofgebäude in Viersen
Vom Alptraum zum Wohntraum
es war Liebe auf den ersten Blick. Ein gepflegter alter Hof auf dem Land, dazu noch mit einem Reetdach. Die heutigen Eigentümer hatten das Gebäude durch Zufall entdeckt und ganz einfach den damaligen Besitzer gefragt, ob er es nicht veräußern wolle. Tatsächlich wurden sich beide einige Monate später einig und das unter Denkmalschutz stehenden Gebäude sollte, mit wenigen überschaubaren Eingriffen, den Wünschen der neuen Besitzer angepasst und schnell bezugsfertig werden. Wenige Wochen nach dem Kauf, an einem Sonntagnachmittag, bemerkte der neue Hausherr Rauch am Dach. Sofort alarmierte er die Feuerwehr, die bereits sechs Minuten später mit dem ersten von vier Löschfahrzeugen vor Ort war. Das in der Region einmalige Reetdach wurde dem Gebäude zum Verhängnis. Die Feuerwehr, mittlerweile 63 aktive Einsatzkräfte, hatte keine Chance die Besonderheiten des Brandverhaltens eines Reetdaches in den Griff zu kriegen. Die Giebelwände und Außenmauern konnten durch beherzten Einsatz noch gerettet werden, dennoch war das Haus nach dem Brand nur noch eine Ruine. Ein absoluter Alptraum! Und doch gibt es zwei gute Nachrichten: Bei dem verheerenden Brand wurde niemand ernsthaft verletzt und die Eigentümer hatten den klaren Wunsch, dieses besondere Haus wieder aufzubauen. Das eingeschossige Gebäude mit charakteristischem Krüppelwalmdach wurde um 1700 erbaut und im 19.Jhd. umgebaut. Allerdings wurde im September 1250 das Flurfeld, auf dem das Gebäude steht, bereits urkundlich erwähnt und das Haus hat noch heute die Besonderheit einer Opkamer (Plattdeutsch für „Kamer, de op en Keller steiht un höger liggt as de anneren Kamern von en Huus“), die im Keller und Erdgeschoß den Brand leidlich gut überstanden hat und spätmittelalterlicher Ausführung ist. Für den Wiederaufbau gab es klare Wünsche: Das Haus sollte von seinem Erscheinungsbild und Charakter wieder dem Zustand vor dem Brand entsprechen, möglichst wenig Energie verbrauchen, hohe Sicherheitsstandards erfüllen und im Dach vollwertige Wohnfläche bieten. Und keine Reeteindeckung mehr haben… Für dieses ambitionierte Vorhaben konnten die Eigentümer den versierten Architekten, Herrn Andreas Puntke beauftragen, mit dessen Unterstützung alles umgesetzt werden konnte. Die Fenster und Türen passen nun wieder stilistisch und farblich gut in die Region und zum Haus. Sicherheitsbeschläge und eine kombinierte Wärmeschutz- und Sicherheitsverglasung sowie eine authentische, unruhige Fourcaultverglasung und weiße Abstandhalter im Scheibenzwischenraum sorgen für ein stimmiges Bild. Heute, einige Jahre nach dem Brand, sind die schrecklichen Bilder der Brandkatastrophe weitgehend verblasst und das in einer herrlichen Naturgartenlandschaft liegende Haus belohnt die ganze Mühe mit einem traumhaften Wohngefühl.
Details zum Projekt
Viersen
Deutschland
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