Fachwerkgebäude von 1630

Das dreigeschossige Gebäude in der Turmstraße 23 wurde zwischen 1630/32 im Auftrag vom Kaufmann und Bürgermeister Georg Schröder erbaut. Das Haus wurde mehrfach stark verändert, einmal um 1800 und nachweisbar nochmals um 1871 durch den damaligen Besitzer, den Ratsherren und späteren Bürgermeister Friedrich Capellen. Capellen betrieb im Gebäude eine Zigarrenfabrik, die mit fast 50 Angestellten zur größten Fabrik ihrer Art im Fürstentum Lippe aufstieg. Nach dem Tode Capellen wurde die Fabrikation von Wilhelm Schuseil bis in die 1920 Jahre weiterbetrieben. Nach einem weiteren Besitzerwechsel, das Haus war in Bad Salzuflen mittlerweile unter Haus Schuseil bekannt, wurde es 1967 an die Stadt verkauft, die dort ein Jugendzentrum und kulturelle Veranstaltungen etablierte und so den Ort bzw. das „Haus Schuseil“ weit über die Stadtgrenzen bekannt gemacht hatte. Nach zweijährigem Leerstand wurde das Haus 2004 an ein Unternehmen in Lemgo verkauft und in den Jahren 2008-2010 umfangreich und engster Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt saniert. Unter anderem wurden historische Fenster sorgfältig restauriert und um den zeitgemäßen Anforderungen zu entsprechen durch PaX-Innenvorfenster Retro58 mit besonders schmalen Profilen ergänzt. Abgänge Fenster wurden ebenfalls mit Paxretro58 ersetzt.

Die hohe Qualität der Sanierung blieb nicht unbemerkt und wurde 2015 mit der Rudolf Günther Medaille ausgezeichnet. Die Medaille ist benannt nach dem Salzufler Architekten Rudolf Günther und wird für die vorbildhafte, besondere Restaurierung eines Denkmals oder erhaltenswerter Bausubstanz durch den dort ansässigen Verschönerungsverein verliehen.  

Ausstattung
Denkmalschutz
Schallschutz
Profil
Retro58
Holzart
Eukalyptus
Adresse

31205 Bad Salzuflen
Deutschland

Jahr
2009