PaXretro58 aus Eiche für ehemaliges Schulgebäude in Solingen
Das ehemalige Schulhaus in Solingen-Ortsteil Burg steht auf dem westlichen Teil des alten Schlossbaumhofes von Schloss Burg, der Stammburg der Herzöge von Berg, dem Wahrzeichen des Bergischen Landes. Am 11.09.1841 erfolgte die „Anordnung des Schulneubaus auf Staatskosten“ durch Königlichen Erlass. Am 14.02.1843 wurden die Pläne des neuen katholischen Schulhauses präsentiert und es folgte die Ausschreibung zum Bau, der Architekt war Kreisbauinspektor Felderhoff. Nach sehr kurzer Bauzeit konnte das Gebäude noch im selbem Jahr seiner Bestimmung übergeben werden. Rund 50 Jahre später entstand ein Neubau, der Teile des ersten Baus mit einbezog. Bis 1951 fand hier Unterricht statt. Die Obergeschosse dienten als Wohnungen. Später nutzten Pfarrgemeinde und Schlossbauverein die Räume. Das Gebäude wurde im April 2000 unter Denkmalschutz gestellt. 2019 wurde das alte Schulhaus schließlich umfangreich – aber behutsam vom renommierten Architekturbüro Welke aus Remscheid überarbeitet. Teilweise wurden Verschieferungen im Obergeschoß entfernt, um das Fachwerk wieder sichtbar zu machen. Es wurden zugemauerte Fensteröffnungen wieder mit Fenstern versehen und die teilweise in der Teilung und Farbigkeit unpassenden Nachkriegsfenster gegen neue Isolierglasfenster getauscht. Viel Wert wurde auf stimmige Details gelegt und darauf, dass das Gebäude nach der Sanierung nicht in "neuem" Glanz erscheint, sondern sein Alter auch zeigt. Das fällt an den Sandsteingewänden und den Fenstern auf. Beides wirkt auch auf den kritischen Betrachter durchaus "alt" und stimmig. Die Holzart Eiche in Verbindung mit der holzsichtigen Lasur sowie die Auswahl der Zierprofile und die filigranen Sprossen sind ideal auf das Gebäude abgestimmt. Heute wird das alte Schulhaus wieder vom Schlossbauverein genutzt. Es ist auch ein sehenswerter kleiner Museumsshop entstanden, in dem Informatives und Unterhaltsames zur Geschichte von Schloss Burg zu finden ist.
Details zum Projekt
Solingen
Deutschland
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