Ausgezeichnete Arbeit in Oerstrich-Winkel

Auf dem historischen Sandstein in der Fassade steht stolz die Zahl 1613. Und das dazugehörige Fachwerkgebäude war auf den ersten Blick in gutem Pflegezustand. Eine fast zwei Jahre andauernde, derart umfangreiche Sanierung des im malerischen Oestrich-Winkels gelegenen Denkmals war also zunächst eigentlich nicht in Sicht. Aber wie  so oft bei solchen Projekten: wenn man einmal dabei ist… Die Familie, die das Haus schon seit sehr langer Zeit besitzt, hat hier sehr konsequent und denkmalgerecht saniert. Die material- und werkgerechte Restaurierung umfasste beispielsweise die Erneuerung der Gauben, das Neueindecken des Daches mit Schiefer, die Dachdämmung mit Zellulose, das Verputzen der Wände mit Lehm und die Behandlung der Holzteile mit Leinöl.

Die „alten“ Fenster aus den 1970er Jahren entsprachen in diesem Zusammenhang auch nicht mehr den Vorstellungen der Eigentümer. Es waren einflügelige Fenster, die nur durch die aufgeblendete Teilung wie vierflügelige Fenster ausgesehen haben und sie erfüllten auch nicht die Schallschutzanforderungen, die der Erhöhung des Wohnkomforts nach der Sanierung zu Grunde gelegt wurden. Die Fenster im Obergeschoß, Gauben und Giebelbereichen wurden also entsprechend neu konstruiert. Nun sind sie wieder konstruktiv vierflügelig und sorgen mit einer speziellen Schallschutzverglasung und zwei Dichtungsebenen für himmlische Ruhe in den Räumen. Und die braucht es auch, denn seit Kurzem bietet die Stadt Oestrich-Winkel die Räume im Erdgeschoß den Bürger:innen als kostenlosen Co-Working Space an.

Der Aufwand, den die Eigentümer betrieben haben, hat sich nicht nur wegen dem Ergebnis gelohnt. Die Sanierung wurde auch mit dem Denkmalschutzpreis 2018 des Rheingau-Taunus-Kreises in der ersten Kategorie ausgezeichnet!

Ausstattung
Denkmalschutz
Profil
Retro68
Holzart
Lärche
Adresse

65375 Oestrich-Winkel
Deutschland

Jahr
2017