Einbruchschutz und Polizeiarbeit zeigen Wirkung: Zahl der Einbrüche ist 2016 gesunken

Die Aufklärungsquote hat mit einem Wert von 54 Prozent den höchsten Stand der vergangenen fünf Jahre erreicht (2015: 53,4 Prozent). Je nach Kriminalitätsbereich gibt es aber große Unterschiede. Beim Wohnungseinbruchdiebstahl ist sie trotz einer deutlichen Steigerung auf 16,9 Prozent weiterhin gering, bei Tötungsdelikten liegt sie hingegen bei 94,6 Prozent. Einbrecher kommen also in der Regel davon, ohne erwischt zu werden.

Der Wohnungseinbruchdiebstahl gehört mit Wettbewerbs-, Korruptions- und Amtsdelikte sowie der Wirtschaftskriminalität zu den Bereichen, in denen die Zahl der Straftaten rückläufig ist. Die Kriminalpolizei zählte im vergangenen Jahr 151.265 Fälle, was einem Rückgang von 9,5 Prozent entspricht.

Experten sind sich einig, dass diese positive Entwicklung unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass die Förderung der KfW-Bank für einbruchhemmende Fenster und Türen erste Erfolge zeigt. Die Bundesregierung hatte das millionenschwere Förderprogramm aufgelegt, um Einbrechern das Leben schwerer zu machen. „Ein ungesichertes Fenster knackt ein geübter Einbrecher in weniger als zehn Sekunden“, sagt Alexander Frank, der bei PaX für die Sicherheitsprodukte PaXsecura zuständig ist. Ein geprüftes und zertifiziertes Element müsse dagegen einem Angriff laut Norm wenigstens fünf Minuten widerstehen. „So viel Zeit nehmen sich Täter aber in der Regel nicht, weil die Entdeckungsgefahr zu groß ist.“

Aber auch die Arbeit der Polizei sowie die intensive Beratung durch die Kriminalpolizei dürften einen Beitrag dazu geleistet haben, dass es bei de Einbruchzahlen nach Jahren eine Trendwende gibt.

Die Polizeiliche Kriminalstatistik steht auf der Internet-Seite der Polizei als Download zur Verfügung. 

 

Datum
08.05.2017 - 15:53

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