Der Heinemanhof ist ein „national wertvolles Kulturdenkmal“ und wurde 1930 – 1931 von keinem geringeren als Henry van der Velde, der den Bauhausstil maßgeblich mitgeprägt hatte, erbaut. Das Gebäude gilt als architektonisches Juwel und wird nach wechselvoller Geschichte heute als überkonfessionelles „Pflege- und Kompetenzzentrum Demenz" genutzt. In den vergangen 80 Jahren wurden am Heinemanhof einige Veränderungen vorgenommen, die das ursprüngliche Erscheinungsbild nachteilig beeinflusst haben.
2010 stand schließlich eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes mit dem Ziel an, den bauzeitlichen Zustand so weit wie möglich wieder her-zustellen. "Wir haben viel in Archiven recherchiert, um heraus zu bekommen, wie es hier früher ausgesehen hat", so das mit der Aufgabe betreute Architekturbüro Woelk&Wilkens. Oft waren alte Bilder hilfreich, auf denen Details der Architektur zu erkennen gewesen seien. An anderer Stelle sei beispielsweise beim Hochnehmen von Betonplatten das ursprüngliche Muster des Terrassenbelages ans Licht gekommen.
Ein Glücksfall waren einige bauzeitlichen Fenster, die bei einer früheren Sanierung eingelagert worden seien. So war es den Architekten möglich, sehr genau zu rekonstruieren, wie van de Velde seine Fenster entworfen hatte. PaX hatte in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro ein Isolierglasfenster entwickelt, das dem Original in Ansichtsbreiten und Details fast auf den Millimeter entspricht. Besonders die Farbgebung stellte eine Herausforderung dar. Van de Velde hatte 1930 auch an der Südseite schwarze Fenster einbauen lassen. Aus heutiger Sicht ein großes Problem. Um eine haltbare Oberfläche zu erzielen, wurde beim Institut für Holztechnologie in Dresden ein umfangreicher Bewitterungstest mit acht Prüfkörpern in Auftrag gegeben. Am Ende überzeugte eine Vierfachbeschichtung von PaX im Zusammenspiel mit Eiche als beste Lösung. Dem Einbau originalgetreuer Fenster in Schwarz stand so nichts mehr im Wege.
Weitere Infos zum Heinemanhof finden Sie unter www.heinemanhof.de
30559 Hannover
Deutschland
